Schweiz Tourismus bringt Frauen ganz nach oben.

Frauen sollen ihr ganzes Potential ausschöpfen – auch in ihren Schweiz Ferien. Darum lancierte Schweiz Tourismus am Weltfrauentag (8. März 2021) die Initiative 100 % Women. Von Frauen für Frauen geschaffen, mit dem Ziel, diese zu verbinden und ihnen Perspektiven auf neue Erlebnisse zu geben. Dies insbesondere im Outdoor- und Bergsport, der gerade während und nach der Pandemie grosse Bedeutung hat. Im Rahmen der 100 % Women Peak Challenge ruft ST mit dem Schweizer Alpen-Club SAC, dem Schweizer Bergführerverband und Mammut Bergsteigerinnen auf, im Laufe eines halben Jahres (8. März 2021 – 8. Oktober 2021) alle 48 Viertausender der Schweiz zu besteigen – in reinen Frauenseilschaften. Mehr als 230 schweizweite Tourismusangebote mit weiblichem Fokus und Guides ermöglichen es allen Frauen, Teil von 100 % Women zu werden.

In Kürze.

Im Jahr 2021 setzt Schweiz Tourismus einen Fokus auf Frauen und ihre Bedürfnisse. Die internationale Kampagne besteht aus drei Elementen:

  • 100 % Women Peak Challenge: Wir bringen Frauen ganz nach oben – nämlich auf alle 48 Viertausender der Schweiz! Im Rahmen der 100 % Women Peak Challenge rufen wir Frauen auf, vom 8. März bis 8. Oktober 2021 die höchsten Gipfel der Schweiz zu erklimmen – in reinen Frauenseilschaften. Die Challenge wird auf einer interaktiven Landingpage peakchallenge.myswitzerland.com verfolgt, auf der die Bergsteigerinnen ihre Gipfelbilder via soziale Medien kommunizieren. 
  • 100 % Women Angebote für Frauen: Gemeinsam mit der Tourismusbranche präsentiert ST auf MySwitzerland.com/women rund 230 Angebote und Events, bei denen es um Frauen und eine weibliche Sicht auf die Schweiz geht. Alle Erlebnisse – die von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen dauern – sind von Frauen geführt, um ihnen und ihrem Tun eine Plattform zu geben und Vorbilder zu schaffen. Ein Schwerpunkt liegt auf Angeboten im Outdoorbereich, die alle “women-only” sind und in reinen Frauengruppen stattfinden.
  • Leitfaden «Was Outdoorfrauen wollen»: Um dem Schweizer Tourismus einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, hat ST im Februar 2020 einen Design-Thinking Workshop organisiert und die wichtigsten Erkenntnisse mit konkreten Handlungsempfehlungen in einem Whitepaper zusammengefasst. Den Leitfaden können Sie hier downloaden:

Ziele.

  • Mit einer frauenspezifischen Challenge und Angeboten mehr Frauen als neue Gäste gewinnen, insbesondere im Berg- und Outdoorsport.
  • Frauen im Tourismus/Bergsport ein Gesicht geben, Vorbilder und neue Angebote schaffen.
  • Die Schweiz als vielseitige (Outdoor)-Destination positionieren (48 Viertausender, grosse Erlebnisvielfalt auf engem Raum), die Frauen genau so offen steht wie Männer.
  • Frauen stärken und ihnen Zugang zu neuen Erlebnissen, Knowhow und Fertigkeiten ermöglichen (z.B. Bergtouren, die sie sich sonst nicht zutrauen würden).
  • Inklusion fördern: Neben reinen women-only Erlebnissen soll ein Teil der Angebote auch für Männer zugänglich sein – dies gilt insbesondere für Events und Erlebnisse (z.B. Stadtführung auf den Spuren von Frauen).

Zielgruppe

  • Alle Frauen unabhängig von Herkunft, Alter, Interessen und Erfahrungsgrad
  • Männer mit Interesse an weiblichen Themen und Perspektiven

Reason Why.

Angebote für Frauen sind nicht als exklusive, sondern als ergänzende Angebote zu verstehen, welche den spezifischen Bedürfnissen von Frauen gerecht werden.

PotentialBedürfnisse / Vorteile
National Geographic identifiziert women-only Reisen als Top Reisetrend für 2020 (Quelle: National Geographic, 2020).

80% der Reise-Entscheidungen werden von Frauen getroffen, egal mit wem sie reisen (Quelle: Forbes, 2014).

75% der Tourist*innen die Abenteuer- Kultur- oder Naturreisen buchen, sind Frauen zwischen 20 und 70 Jahren (Quelle: Forbes, 2014).

Google Suche für «Solo Women Travel»: Anstieg um 32 % in 2017, um 59 % in 2018 und um 230 % in 2019 (Quelle: Overseas Adventure Travel, 2014).

Die Nachfrage hat sich von der klassischen Wellnessreise hin zu einem breiten Interessensfeld entwickelt.
Positive Eigendynamik – In entspannter Atmosphäre und ohne Leistungsdruck neue 
(Lern-) Erfahrungen machen.

Von Frauen für Frauen – Frauen als Vorbilder wirken inspirierend und motivierend für andere Frauen.

Time for oneself – Frauen können ihr eigenes Tempo bestimmen und in kleinen Schritten und Erfolgen voran gehen.

Confidence Gap überwinden – Frauen neigen dazu, sich zu unterschätzen. In Frauengruppen neue Herausforderungen bezwingen stärkt das Selbstwertgefühl.

Community –Der Austausch unter Gleichgesinnten stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und dient als Basis für das Knüpfen neuer Freundschaften.

Peak Challenge.

Ziel der 100% Women Peak Challenge ist es, Frauen ganz nach oben zu bringen, und zwar auf die höchsten Gipfel der Schweiz. Schweiz Tourismus ruft erfahrene und weniger erfahrene Bergsteigerinnen dazu auf, während eines halben Jahres (8. März 2021 bis 8. Oktober 2021) alle 48 Viertausender der Schweiz in reinen Frauenseilschaften (mit weiblicher Bergführerin oder als individuelle Seilschaft) zu besteigen. 

  • Die Challenge wird auf der interaktiven Landingpage peakchallenge.myswitzerland.com laufend mit Gipfelselfies der Teilnehmerinnen dokumentiert. Zudem ist ersichtlich, welche Berge bereits bestiegen wurden und wie viele Tage noch übrig sind.
  • Bei der Peak Challenge steht das gemeinsame Erleben und Erreichen im Vordergrund, es ist kein Wettbewerb gegeneinander. Möglichst viele Bergsteigerinnen sollen daran teilnehmen, Gipfel dürfen mehrfach bestiegen werden. All diesen Frauen möchte ST ein Gesicht geben (Gipfelfoto). 
  • Neben erfahrenen Bergsteigerinnen soll die Challenge auch sportliche Frauen mit wenig Alpinismuserfahrung animieren, gemeinsam mit einer Bergführerin einen ersten, eher leichten Viertausender in Angriff zu nehmen. 
  • Als Belohnung erhalten alle Teilnehmerinnen ein attraktives Finisher-Geschenk in Form eines Karabiners und eines T-Shirts.

Teilnahme

  • Die Teilnahme steht allen Bergsteigerinnen aus allen Ländern offen. Jede reine Frauenseilschaft, die einen Gipfel erfolgreich besteigt und ein Gipfelselfie mit dem Hashtag #peakchallengeNAMEVIERTAUSENDER (z.B. #peakchallengeallalin oder #peakchallengebreithorn) und #Ineedswitzerland auf den sozialen Medien teilt, ist Teilnehmerin der Challenge. Es ist keine Registrierung nötig.
  • Die Organisation und Durchführung der Besteigung ist dabei Sache jeder Teilnehmerin.
  • Schweiz Tourismus informiert über die Viertausender, verweist auf die Routen und Schwierigkeitsgrade (Schweizer Alpen-Club SAC) sowie deren Sicherheitsempfehlungen.
  • Die Bergführerin Caroline George berät im Rahmen der Challenge kostenlos interessierte Bergsteigerinnen bei der Wahl des für sie passenden Viertausenders.  

Ambassadorinnen

  • Caroline George, Bergführerin mit Beratungsmandat für die 100 % Women Peak Challenge
  • Caro North, Mammut Pro Team Athletin
  • Beatrice Egli, Schweizer Schlagersängerin besteigt im Rahmen der Challenge das Matterhorn
  • Raha Moharrak, saudi-arabische Bergsteigern und Influencerin besteigt im Rahmen der Challenge den höchsten Gipfel der Schweiz, die Dufourspitze
  • Caja Schöpf, Outdoor Athletin, Sportpsychologin, Speakerin, Sportmodel und ehemalige deutsche Ex-Skifreestyle Profi
  • Nadine Wallner, Weltmeisterin Freeride World Tour 2014
  • Chemmy Alcott, vierfache Olympiateilnehmerin und einzige britische Skifahrerin, die jemals im Weltcup gewonnen hat

Angebote für Frauen.

Auf MySwitzerland.com/women präsentiert ST gemeinsam mit der Tourismusbranche eine schweizweite Auswahl von rund 230 Angeboten und Events, die sich ganz auf die Bedürfnisse von Frauen fokussieren. Die Angebote haben einen touristischen Bezug, dauern von mehreren Stunden bis zu mehreren Tagen und decken das Sommer-, Städte- und Winter-Segment ab. Sie beziehen eine weibliche Sicht und Erfahrungswelt ein, sind von Frauen geführt und teilweise auch nur für Frauen (women-only) bestimmt sind. Ein Fokus liegt dabei auf Angeboten und Events im Outdoorbereich. Rund die Hälfte der Angebote wurde neu für diese Kampagne geschaffen. 

Anforderungen an die Angebote & Events

  • sind frauenspezifisch, ohne klischiert zu sein
  • haben einen touristischen Bezug mit überregionaler Strahlkraft 
  • sind hochwertig, leidenschaftlich und originell 
  • sind so vielseitig wie die Frauen selbst 
  • ermöglichen eine schweizweite Abdeckung (alle Sprachregionen), Berg- und Stadtangebote
  • sind einfach und direkt über den Anbieter / die Anbieterin buchbar oder zugänglich (idealerweise online)
  • sind auf Anfrage für Gruppen buchbar, allerdings soll die Mehrheit der Angebote für Einzelpersonen an definierten Daten buchbar sein
  • sind, falls geführt, immer mit weiblichem Guide 
  • sind entweder nur für Frauen zugänglich (insbesondere im Sport- und Outdoorbereich) oder erlauben auch Männer als Teilnehmende
  • berücksichtigen die Schutzbestimmungen bezüglich Coronavirus

Auswahlverfahren der Angebote und Umsetzung

Die Tourismusbranche hat im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung (Oktober- November 2020) rund 400 Angebote eingereicht. Eine sechsköpfige Jury hat diese anhand der genannten Ziele und Kriterien beurteilt und mehr als 200 Angebote für die Kampagne ausgewählt. Schweiz Tourismus ist für die Ausschreibung, Kommunikation und Vermarktung der Angebote zuständig, während die Durchführung bei den Angebotspartner*innen liegt. 

Die Jury besteht aus folgenden Personen:

  • Julia Wunsch, Gründerin Swiss Mountain Girls
  • Letizia Elia, Leiterin Business Development bei Schweiz Tourismus (bis Februar 2021)
  • Maria Sägesser, Leiterin Produktentwicklung und Innovation bei Schweiz Tourismus (ab März 2021)
  • Pia Bollmann, Mitgründern und Herausgeberin von Transhelvetica
  • Seraina Degen, Sportjournalistin
  • Simon Matthey-Doret, Journalist und Moderator bei RTS
  • Vanessa Magnin, Head of Marketing Schweiz bei Mammut

Die Bewerbungsfrist ist am 15. November 2020 abgelaufen. Bei Fragen können Sie sich über die untenstehende E-Mail Adresse an uns wenden.

Leitfaden „Was Outdoor Frauen wollen“.

Um dem Schweizer Tourismus einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, hat Schweiz Tourismus im Februar 2020 zu einem Design Thinking Workshop eingeladen. Unter der fachlichen Leitung der Gender-Expertin Anna Weiss gingen rund 50 Vertreter*innen der Outdoor-Branche sowie der touristischen Regionen der Frage nach, was Outdoor-Sportlerinnen in Bewegung bringt und sie zu zufriedenen Gästen und Kundinnen macht. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Workshop sind mit konkreten Handlungsempfehlungen sind in einem Leitfaden zusammengefasst, der im Rahmen der Kampagnenlancierung mit der Branche geteilt wird. Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:

Zielgruppe Frau

«Die» Zielgruppe Frau existiert ebenso wenig wie «die» Zielgruppe Mann. Über alle Alters- und Könnensstufen hinweg gliedern Outdoorsportlerinnen sich in viele einzelne Zielgruppen, die sich hinsichtlich Fähigkeiten, Fertigkeiten, Motiven und Motivation voneinander unterscheiden. Trotzdem gibt es bei vielen Frauen erkennbare Parallelen bei den Bedürfnissen, welche durch biologische und kulturelle Faktoren bedingt sind. 

Stereotype 

Werbung und Medien zeigen oft einseitige Bilder der Frauen im Outdoorsport: Viele Szenen wirken gestellt und die Sportlerinnen (häufig Models) sind jung, schlank, langhaarig und perfekt gestylt. Frauen fühlen sich jedoch von «echten Frauen» angesprochen, die ihnen hinsichtlich Aussehens, Lebensphase, Verhalten ähnlich sind oder ihre beste Freundin sein könnten. Um die Zielgruppe zu erweitern, ist es daher unabdingbar, die vorherrschenden Stereotype aufzubrechen, indem möglichst viele unterschiedliche Frauen in unterschiedlichen und realistischen Funktionen und Lebenssituationen gezeigt werden. 

Sexismus 

Unter Sexismus versteht man eine Bandbreite von Phänomenen, die von einem ungleichen Status von Mann und Frau ausgehen. Im Outdoorsport reicht dies von offenem Sexismus (nackte Frauen bewerben Dinge, die mit nackten Frauen nichts zu tun haben) bis hin zu Alltags-Sexismus (Stereotype Darstellung; deutlich weniger Frauen auf Podien; keine Teilnahmemöglichkeit am Wettkampf; ungleiches Preisgeld, etc.). Um Frauen für sich zu gewinnen ist es empfohlen diese Tatsache offen zu adressieren und Sexismus in seinen vielen Arten aktiv zu bekämpfen.

Die Macht der Vorbilder 

Nach der Devise «If she can see it, she can be it.» gilt es, unterschiedlichsten weiblichen Protagonistinnen Sichtbarkeit und Gehör im Outdoorsport zu verschaffen – von Anfängerinnen bis hin zu Profisportlerinnen und Expertinnen. Viele Frauen haben kein weibliches Vorbild im Outdoorsport. Dieser Umstand hält sie davon ab, mit dem Outdoorsport überhaupt zu beginnen oder sich weiteres Wachstum zuzutrauen. 

Confidence Gap 

Unter Confidence Gap versteht man das Phänomen, dass Männer sich eher über-, Frauen sich eher unterschätzen. Dem gilt es im Beschrieb von Angeboten, Bildmaterial und Gesprächen Rechnung zu tragen, denn nur so wird es gelingen, die nächste Generation Hochtourengängerinnen heranzuziehen und darauf aufbauend mehr Frauen für Führungspositionen in Verbänden zu gewinnen. 

Perfektionismus

Frauen legen nicht nur bei sich selbst einen hohen Massstab an – sondern auch bei Produkten und Erlebnissen. Wer sie als potenzielle Kundinnen begeistern will, beschäftigt sich tiefgehend mit ihren Bedürfnissen, Barrieren sowie ihrem Alltag und legt das Augenmerk während der kompletten Custo- mer Journey auch auf Details. 

Die Philosophie der kleinen Schritte 

«Vom Einfachen zum Schweren», «vom Bekannten zum Unbekannten», «vom Zufälligen zum Gezielten»: Die Konzeption von Erlebnissen / Kursen nach methodisch-didaktischen Grundprinzipien ermöglicht es Mädchen und Frauen aller Könnensstufen, durch zahlreiche kleine Erfolgserlebnisse in ihrem Outdoorsport sukzessive zu wachsen.

Der komplette Leitfaden kann hier heruntergeladen werden:

Partner.

Schweizer Alpen-Club SAC

  • Kompetenzpartner und Kommunikationspartner im Bereich Alpinismus und Bergsport
  • Das SAC-Frauen-Expeditionsteam besteigt im Rahmen der Challenge einen 4’000er

Schweizer Bergführerverband (SBV) 

  • Kompetenzpartner und Kommunikationspartner im Bereich Alpinismus und Bergsport
  • Unterstützung bei der Vermittlung von Bergführerinnen
  • Beratungsmandat durch die Bergführerin Caroline George 

Mammut 

  • Offizieller Partner von Schweiz Tourismus, Unterstützung im Bereich Angebotsentwicklung, Kommunikation und Marketing
  • Support der Kampagne durch drei eigene women-only Bergsportangebote der Mammut Alpine School 
  • Zwei Medienreisen begleitet durch Mammut Pro Athletinnen Caro North & Nadine Wallner
  • Finisher Geschenk für die Teilnehmerinnen der Challenge in Form eines hochwertigen Karabiners, eines Peak Challenge T-Shirts oder eines Wertgutscheins von CHF 50

Valais/Wallis Promotion und Zermatt Tourismus 

  • Touristische Partner (die Mehrheit der Viertausender befindet sich im Wallis)
  • Kommunikation 

Terminplan.

WannWas Wer
Februar 2020Design Thinking Workshop zum Thema Frauen und OutdoorsportST / Branche
Oktober – November 2020Branchenausschreibung für 100% Women AngeboteST / Partner*innen
Dezember 2020Entscheid der Fachjury und Benachrichtigung der Partner*innenFachjury / ST
Januar – Februar 2021Contenterstellung (Angebote und Landingpage) und Finalisierung der Marketing- und MedienaktivitätenST
8. März 2021Lancierung der 100% Women InitiativeST

Kontakt.

Falls Sie Fragen haben, welche wir hier nicht beantworten konnten, melden Sie sich jederzeit per Mail beim Projektteam: womenonly@switzerland.com