Social Media ist längst nicht mehr aus dem Marketingmix wegzudenken. Gerade für Hotels bietet dieser Kanal einzigartige Möglichkeiten zur Präsentation des vielfältigen Angebotes, zur Kommunikation mit potenziellen Gästen und dient als Indikator für das Gästesentiment. Nebst den Inspirations- und Informationsphasen der Customer Journey kann Social Media aber auch in der Buchungsphase von entscheidendem Vorteil sein. In einer vergangenen Winterkampagne von Schweiz Tourismus wurden bezahlte Social Media Anzeigen zum Marketingmix hinzugefügt und führten so zu einem Buchungsplus von 25%.

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  1. Social Media Kanäle auswählen
  2. Customer Journey
  3. Influencer Marketing
  4. Technische Infrastruktur
  5. Ausblick in die Zukunft
  6. Key Takeaways
  7. Aufnahme Webinar
  8. Kontakt

Social Media Kanäle auswählen

Nebst den Klassikern FacebookInstagram und Youtube ist die Social Media Welt in den letzten Jahren um viele, kleinere Netzwerke reicher geworden. Im Hotelalltag verschiedene dieser Kanäle zu betreuen, kann einem aber auch vor eine Herausforderung stellen: Nebst den anderen Aufgaben auch noch täglich neue Inhalte auf Social Media zu posten, die dann auch noch auf den jeweiligen Kanal abgestimmt sind und die Zielgruppe richtig ansprechen, kann eine gewaltige Aufgabe sein. Darum bietet es sich für kleinere Betriebe an, auf die etablierten Social Media Facebook und Instagram zu setzen, die nebst dem grössten Publikum auch die fortschrittlichsten Tools zur Kampagnenerstellung mitbringen.

Für Unterkünfte mit viel Videocontent lohnt es sich, YouTube als Kanal in Betracht zu ziehen. Nebst einer einfachen Einbindung auf Ihrer Website ist YouTube eine nicht zu unterschätzende Suchmaschine und speziell bei jüngeren Reisenden beliebt.

Ein weiteres, effektives Social Media ist Pinterest. Für Bilder- und Videocontent bietet Pinterest nicht nur im Bereich der bezahlten Werbung gute Möglichkeiten, sondern auch bei der organischen Verteilung von Inhalten. Während organische Inhalte auf Facebook oder Instagram ein paar Stunden angezeigt werden, können sie auf Pinterest – wenn gerade Ihr Glückstag ist – mehrere Jahre Traffic auf Ihre Website bringen.

Customer Journey

Die Entscheidungsprozesse der Gäste für eine Unterkunft sind so vielfältig wie sie selbst – jedoch wird kaum ein Gast direkt nach dem ersten Kontakt mit einer Anzeige ein spezifisches Angebot buchen. In der Regel begegnen sie einer Marke mehrere Male über verschiedene Kanäle, bis sie sich für eine Buchung entscheiden. Zur Veranschaulichung dieser Kundenreise eignet sich ein Customer Journey Framework, welches alle Kontakte der Gäste mit den eigenen, bezahlten und «verdienten» (zum Beispiel Empfehlungen oder online Bewertungen) Berührungspunkten enthält. Dieses Framework lässt sich in verschiedene Phasen einteilen, die das Bedürfnis des Gastes widerspiegeln. Das können zum Beispiel die Phasen «Inspiration», «Information» und «Buchung» sein.

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In der Inspirationsphase liegt der Fokus auf dem Gewinnen der Aufmerksamkeit der potenziellen Gäste. Klassischerweise geht das über Kanäle wie Print und Online Medien, inspirative digitale Anzeigen oder Social Media. Die Inhalte sind visuell geprägt, da der Mensch ein Bild oder Video schneller verarbeiten kann als andere Inhaltsformen. Kennzahlen zur Erfolgsmessung in dieser Phase sind häufig Impressions oder bei bewegten Inhalten die Anzahl Video Views. 

Die Informationsphase bringt generell umfangreichere Inhalte mit als die Inspirationsphase, zum Beispiel ein Erklärvideo oder eine Infografik. In dieser Phase geht es darum zu kommunizieren, was Ihr Hotel einzigartig macht und Sie von Ihrer Konkurrenz unterscheidet. 

In der Buchungsphase sollen nun effektive Hotelbuchungen generiert werden. Auf Facebook und Instagram funktioniert das mit Link-Posts, die den potenziellen Gast direkt zur Bookingengine bringen und den Buchungsprozess so einfach wie möglich halten. Bei der Bewerbung eines spezifischen Angebotes sollte der Link direkt zu diesem Angebot führen, da die Gäste meist keine Lust haben, das Angebot nochmal zu suchen. 

Auf verschiedenen Social Media kann zwischen diesen Phasen ein Retargeting eingerichtet werden. Das heisst, dass wir den potenziellen Gästen nach einem ersten Kontakt immer wieder unsere Anzeigen für die entsprechende Phase zeigen können. Einer der Vorteile von Social Media ist, dass dieser Kanal alle Phasen der Customer Journey (Inspiration, Information und Buchung) abdecken kann. Grundsätzlich ist also eine reine Social Media Kampagne mit entsprechendem Retargeting denkbar. 

Nebst den bezahlten Anzeigen für die verschiedenen Phasen gilt es den organischen Content aber nicht zu vergessen. Diese unbezahlten Inhalte ergänzen idealerweise die bezahlten Inhalte und decken ebenfalls verschiedene Inspirations- und Informationsbedürfnisse ab.

Influencer Marketing

Beim Influencer Marketing gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze: Die langfristige Zusammenarbeit und der projektbasierte Ansatz. Eine langfrstige Zusammenarbeit bietet sich an, wenn man sich bei der bestimmten Zielgruppe des Influencers nachhaltig positionieren möchte. Der häufigere Ansatz, die projektbasierte Zusammenarbeit, wird als ein Kanal innerhalb der Projektkampagne gewählt und setzt auf einen Influencer, der zum Projekt passt. 

Ob ein Influencer zu Ihrem Projekt und / oder zu Ihrer Marke passt, ist das entscheidende Gütekriterium für eine mögliche Zusammenarbeit. Mittels einer manuellen Überprüfung des Profils und der geposteten Inhalte des Influencers, lässt sich dafür schon mal ein erster Eindruck gewinnen. Natürlich spielen auch Zahlen zur Bewertung eines Influencers eine wichtige Rolle, die Messgrösse dafür ist die Engagementrate, also wie viele Personen mit dem Content interagieren. 

Falls nun ein passender Influencer gefunden wurde, sollte unbedingt ein Vertrag erstellt werden. So sind die Erwartungshaltungen beider Seiten geklärt und festgehalten. (Als Partner einer Unterkunftskooperation von Schweiz Tourismus erhalten Sie eine kostenlose Vorlage: werden Sie Unterkunftspartner).

Technische Infrastruktur

Für ein korrektes Reporting und das stete Anpassen und Optimieren der laufenden Kampagnen ist die technische Infrastruktur unerlässlich. Dazu muss das sogenannte Facebook Pixel in den Website Code integriert werden (Anleitung von Facebook). Danach können Sie nach einer kurzen Wartezeit sehen, ob Ihre Kampagnen auf Social Media wie gewünscht Traffic auf Ihre Website bringen oder allenfalls noch etwas optimiert werden muss. 

Ausblick in die Zukunft

Für einen Ausblick in eine mögliche Zukunft von Social Media, lohnt sich ein Blick nach Asien. In Asien sind die Social Media Kanälen zu E-Commerce Plattformen geworden, wo alles direkt gekauft werden kann. Auch bei uns gibt es teilweise schon solche Systeme. Es ist zu erwarten, dass dies noch ausgeweitet wird und auch bei uns vermehrte Direktverkaufsmöglichkeiten integriert werden. 

Ein weiterer Aspekt der nahen Zukunft ist, dass die Drittanbieter Cookies komplett deaktiviert werden. Das heisst, dass gewohnte Kampagnen mit Retargeting in der Zukunft nicht mehr möglich sein werden. Der Datenschutz unserer Gäste wird wichtiger und führt zu einigen Veränderungen in der gewohnten Marketingwelt. 

Key Takeaways

  1. Kennen der Kunden: Wer seine Gäste nicht kennt, kann nicht zielgerichtet kommunizieren.
  2. Fokussieren auf relevante Plattformen: Abwägen der Ressourcen und Gästekanäle.
  3. Investieren ins technische Set-Up: Nur so können Analysen und Optimierungen gemacht werden, was wiederum Geld spart.
  4. Eine Botschaft pro Inhalt: So verstehen Sie auch die Fans und Follower.
  5. Neugierig sein und testen: Die digitale Welt verändert sich permanent, mit regelmässigem Testen holen Sie das Maximum aus Ihren Kampagnen.

Aufnahme Webinar

Hier können Sie das komplette Webinar vom 4. März zum Thema „Wie kann Social Media Buchungen generieren?“ in Englisch nochmal nachschauen.

Kontakt Unterkunftsmarketing für Digital Marketing

Nina Kölbl
nina.koelbl@switzerland.com
+41 (0)44 288 12 46

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