Wie eingangs erwähnt haben die eidgenössischen Räte an der Sondersession im Mai 2020 einem Nachtragskredit für zusätzliche Bundesmittel für ST im Umfang von CHF 40 Mio. zugestimmt. Dieser Betrag wurde je hälftig für die touristische Nachfrageförderung (Lead ST) und für Entlastungszahlungen an die Branche eingesetzt. Dies sollte den notleidenden Tourismuspartnern ermöglichen, weiterhin in gemeinsame Aktivitäten mit ST zu investieren. Um diese CHF 20 Mio. gerecht auf die Tourismuspartner zu verteilen, wurde ein transparentes Vorgehen definiert. Die Verteilung erfolgte auf Basis der Beiträge der Tourismuspartner an ST-Marketingmassnahmen im Jahr 2019. Mit dieser Lösung konnte sichergestellt werden, dass nicht automatisch alle Partner von ST entschädigt wurden. Ausgenommen waren insbesondere die nicht kerntouristischen Schweizer Partner (Kantone, Institutionen, Firmen, Schulen etc.) sowie ausl ndische Partner. Es blieben schliesslich 971 touristische Partner, die 2019 mit ST zusammen investiert hatten. Diese Investitionen wurden prozentual aufgeschlüsselt. Die Partner-Gesamtinvestitionen 2019 bildeten somit 100 %. Mit diesem prozentualen Schlüssel wurden die CHF 20 Mio. an die 971 Partner verteilt. Voraussetzung war, dass die Mittel in den Jahren 2020 und 2021 mit ST investiert werden mussten.

Anzahl Partnerinvestitionen 2019 – Entlastungszahlungen 2020/2021

Es konnten 735 Partner in der Deutschschweiz, 173 Partner in der Romandie und 63 Partner im Tessin berücksichtigt werden.

Die Partner wurden im Verlauf des Recovery-Programms mehrmals aufgefordert, ihre Gutschriften für die Entlastungszahlungen abzurufen. Zudem wurden einige spezielle Angebote aufbereitet, die es auch kleinen Partnern ermöglichten, ihre Mittel einzusetzen: Beispiele Facebook, „Schweizer Illustrierte“, „Coopzeitung“.

Bis zum 31. Dezember wurden von den Partnern knapp CHF 19.4 Mio. eingesetzt. Die unten stehenden Grafiken verdeutlichen den Einsatz der Partnermittel. Mit 50 % der Entlastungszahlungen konnten Marktaktivitäten finanziert werden. Ein wichtiger Beitrag, um die vereinbarten Markt-Key-Partnerschaften überhaupt durchführen zu können. Ein Drittel der Entlastungsbeträge wurden in zentrale Leisure-Marketingkampagnen investiert. Einige Wirtschaftspartner nutzten die Beträge zudem, um vereinbarte Cash-Leistungen zu bezahlen.

Sommerinhalte bilden mit 47 % den Hauptharst der mit Entlastungszahlungen finanzierten Inhalte. Spannend ist aber auch der hohe Anteil von Städtethemen (17 %) und Swisstainable/öV-Themen. Immerhin knapp 8 % der Mittel wurden im Themenbereich Geschäftstourismus eingesetzt.

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