So viele Hotellogiernächte von einheimischen Gästen wie noch nie: der August zeigt ein Plus an Hotelnächten von über 34 % bei den Schweizerinnen und Schweizern im Vergleich zum Rekordsommer 2019. So kam ein Allzeitrekord von über 2.5 Mio. Hotelübernachtungen pro Monat zustande. Auch aus dem Ausland lässt sich endlich wieder Reiseverkehr feststellen. Beliebt war die Schweiz als Feriendestination bei europäischen, besonders aber auch wieder bei den amerikanischen und arabischen Gästen.

2.57 Mio. Hotelübernachtungen in der Schweiz haben Schweizerinnen und Schweizer im August generiert, das sind im Vergleich zum letzten «normalen» Jahr vor der Pandemie starke 34.4 % Logiernächte (LN) mehr. Und ein noch nie dagewesener Rekord. Während die Schweizer Gäste im Juli – vermutlich wegen des regnerischen Wetters – noch weniger Hotellogiernächte in der Schweiz buchten, stürmten sie im August die Schweizer Destinationen, und zwar nochmals stärker als im Boom-Sommer 2020. Diese Sommerüberraschung hat zur Folge, dass in den beiden typischen Sommerferien-Monaten Juli und August für Schweizer Gäste insgesamt 5.1 Mio. LN (+33 % im Vergleich zum 2019) verbucht werden. Einheimische haben also einmal mehr – trotz schlechtem Wetter und Konkurrenz durch Stranddestinationen – begeistert Sommerferien in der Schweiz verbracht.

Auch ausländische Gäste sind wieder hier
Die Schweiz ist aber auch bei den ausländischen Gästen gefragt wie nie: wo die Grenzen wieder offen, der Impfschutz vorhanden und die Reiseregimes demzufolge gelockert sind, lassen sich schon fast wieder die Zahlen aus der Zeit vor der Pandemie erreichen. So haben die Gäste aus Europa im Vergleich zum August 2019 diesen August immerhin bereits wieder zu 89 % in der Schweiz übernachtet.
Hier fallen vor allem die sensationellen Zahlen der treuen und einmal mehr sehr Schweiz-affinen Touristinnen und Touristen aus den Benelux-Staaten (231’000 LN / +21 % im Vergleich zu 2019), Frankreich (170’000 LN / +11 %) und Deutschland (485’000 LN / +7 %) auf. Seit zehn (Benelux und Frankreich) bzw. sechs Jahren (Deutschland) konnten aus diesen Märkten nicht mehr derartig gewaltige Logiernächte-Volumen für einen August verbucht werden – und dies trotz Pandemie!
Und eine Überraschung aus den Fernmärkten: die Übernachtungen von Gästen aus den Golfstaaten vom August 2019 sind immerhin zu 58 %, diejenigen von nordamerikanischen Reisenden zu 39 % wieder erreicht. Zum Sommerrekord im Heimmarkt kommen also auch vielversprechende Zeichen aus dem Ausland. «Schweiz Tourismus (ST) war in den Märkten immer vor Ort aktiv. Wir hielten das Ferienland Schweiz in allen Köpfen präsent. Und das hat sich gelohnt.», freut sich Martin Nydegger, Direktor ST. «Jetzt gilt es, mit gezielten und wirksamen Kampagnen die letzten fehlenden Gäste vor allem aus Übersee sowie im Geschäftstourismus zurückzuholen».

Trend «Sommerferien in der Schweiz» ist nachhaltig
Im Sommer 2020 hatten pandemiebedingt viele Schweizerinnen und Schweizer das eigene Land als Sommerferiendestination entdeckt, viele von ihnen zum ersten Mal. Ihre neu gefundene Begeisterung und Wertschätzung des Schweizer Sommerangebots haben sie via Mund-zu-Mund-Propaganda und vor allem Social Media fleissig geteilt. Das führte in diesem Sommer zu noch mehr einheimischen Gästen in den Schweizer Sommerferien. Die Gäste aus dem letzten Sommer verbrachten erneut Tage und Wochen in der Schweiz, und viele Erstgäste liessen sich zum Kennenlernen des Schweizer Sommers anstecken. Man darf somit davon ausgehen, dass der «Schweizer Sommer» von 2020 kein Strohfeuer war. Der Trend zu Sommerferien im eigenen Land ist nachhaltig.

Berge Top – Städte Flop
Diese grosse Begeisterung für Sommerferien im eigenen Land beschränkt sich jedoch einmal mehr auf die Berg- oder Landregionen. Dort konnten im Vergleich zum August 2019 traditionelle Sommerferiengebiete wie das Tessin (+32 %) oder Graubünden (+16 %) punkten, dann aber auch das Jura-Dreiseenland (+25 %) sowie die Ostschweiz (mit Liechtenstein) (+11 %). Die städtischen Destinationen Basel, Genf und Zürich bilden dagegen nach wie vor das traurige Schlusslicht mit August-Rückgängen zwischen 31 bis zu 44 % gegenüber 2019.
Die städtischen Reiseziele können also wie erwartet nicht von diesem Sommerboom profitieren und leiden weiterhin unter dem Ausbleiben von Geschäfts-, Event- und Überseetourismus. Es fehlen nach wie vor besonders die Touristinnen und Touristen aus Asien.

Quelle LN: Beherbergungsstatistik, Bundesamt für Statistik

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