Heutige und künftig verfügbare Stunden mit optimalen Bedingungen für die technische Beschneiung.
Im nachfolgenden Dashboard ‘Technische Beschneiung’ findest du die nach Region und Höhenlage differenzierte Anzahl heute und künftig verfügbarer Beschneiungsstunden.

In den meteorologischen Regionen wurden jeweils Gebiete zusammenge-fasst, welche heute ein gemeinsames Regionalklima aufweisen. Die Angaben zu den Höhenlagen gelten für +/- 100 Höhenmeter. Die Daten stehen jeweils als Ausgangswerte für das heutige Referenzklima (Klimadurchschnittswerte 1991-2020) sowie als erwartete Werte für eine Erwärmung der Jahresmitteltemperatur in der Schweiz gegenüber dem Referenzklima von +1, +2 und +3 Grad Celsius zur Verfügung.
Die Klimaforschenden in der Schweiz erwarten derzeit (Stand 2025), dass bis im Jahr 2050 eine Erwärmung von +2°C (erwartetes Klima) gegenüber dem Referenzklima des Kompass Schnee eintreten wird. Wichtig zu verstehen ist, dass das Referenzklima das Klima des Jahres 2005 wiedergibt. Im Jahr 2025 haben wir bereits eine erhöhte Temperatur gegenüber dem Referenzklima von +1°C. Aufgrund der aktuellen Forschungen ist davon auszugehen, dass das Klima in der Schweiz zwischen 2025 und 2050 sich nochmals um rund +1°C erhöhen wird.
Die Daten wurden für die rund 280 verfügbaren Messstationen im Alpenraum gemessen und in die Zukunft projiziert. Es kann deshalb – im Unterschied zu den Daten der natürlichen Schneedecke – sein, dass in einzelnen Regionen nicht für jede Höhenlage Daten vorliegen, weil entsprechende Messpunkte fehlen. Bei solchen Fällen können die Daten einer entsprechenden Höhenlage in einer anderen Region als Näherungswerte genutzt werden.
Die Beschneiungsstunden werden nach den unterschiedlichen Kategorien der Feuchtkugeltemperatur ausgewiesen. Je tiefer die Feuchtkugeltemperatur, desto höher ist die Beschneiungseffizienz. Die Feuchtkugeltemperatur ist die niedrigste Temperatur, die ein Luftpaket durch Verdunstung von Wasser erreichen kann, wenn es bei konstantem Luftdruck abgekühlt wird. Je trockener die Luft ist, desto stärker kühlt sie ab. Die Feuchtkugeltemperatur spielt für die technische Beschneiung eine wesentliche Rolle.
Die Bergbahnbranche geht heute als Faustregel davon aus, dass die technische Beschneiung des Pistenangebots bis zu Saisonbeginn in max. 100 Stunden bewältigt sein muss. Die Daten des Kompass Schnee zeigen deshalb, wieviele Stunden mit guten Kälte/Feuchte-Bedingungen (Beschneiungsstunden) heute und in Zukunft bis zum Saisonanfang zur Verfügung stehen werden. Aus diesen Daten kann abgelesen werden, wie sich die Bedingungen für die technische Beschneiung ändern werden und welche Anforderungen dies an die Ausgestaltung der Beschneiungskapazitäten Beschneiungsfähigkeiten stellt.
Sofern man eine andere Stundenanzahl als die Faustregel von 100 Stunden als Ausgangslage verwenden will, kann diese Stundenanzahl beim Feld ‘Minimum Schneistunden’ für eigene Analysen hinterlegt werden.
Unter ‘Start tech. Beschneiung’ kann man zudem angeben, ab wann man technsich beschneien will und damit ab wann die verfügbaren Beschneiungsstunden zu akkumulieren sind. Im Unterschied zu den Betrachtungen zur natürlichen Schneedecke sind für die technische Beschneiung nicht die durchschnittlichen Temperaturen relevant. Denn die technische Beschneiung soll Sicherheit bieten, dass die Pisten mit hoher Wahrscheinlichkeit eingeschneit werden können. Deshalb ist ein Konfidenzniveau von mind. 8 von 10 Wintern sicher für die Ausgestaltung der technischen Beschneiung anzustreben. Entsprechend kann entweder das Konfidenzniveau von 8 von 10 Wintern sicher oder 9 von 10 Wintern sicher ausgewählt werden.