Wir positionieren unser Bergangebot im Winter über den Aspekt des Sonnenscheins über der Nebeldecke.

Ausgangslage & Herausforderungen

Insbesondere tiefer gelegene Regionen am Alpenrand werden zunehmend durch unsichere Schneeverhältnisse herausgefordert. Dennoch bleibt das Bedürfnis der Einwohner im nebelverhangenen Mittelland nach Sonnenschein in der Winterzeit bestehen.

Für Wintersportdestinationen eröffnet sich somit die Chance, statt dem Schnee insbesondere die Sonne in den Mittelpunkt des Angebots zu rücken.

Für das Geschäft mit dem Ausflugstourismus der Destinationen in Tagesdistanz zu den Agglomerationen des Schweizer Mittellandes dürfte diese Strategie gut geeignet sein.  Die Destinationen, welche auf Übernachtungsgäste ausgerichtet sind, können davon im Schweizer Markt vermutlich auch profitieren, müssen das Erlebnis entsprechend anpassen und ausbauen, um es «übernachtungswert» gestalten zu können.

Nutzen der Anpassungsstrategie

Indem gezielt neue Gästegruppen angesprochen werden, die nicht primär am Wintersport interessiert sind, lässt sich das Besucherpotenzial eines Ortes deutlich erweitern. Solche schneeunabhängigen Angebote ermöglichen eine saisonale Entzerrung und eröffnen zusätzliche wirtschaftliche Perspektiven jenseits der klassischen Wintersaison.

Allgemein zeigt sich ein Trend, dass die Nachfrage für schneeunabhängige Kurzaufenthalte in den sonnigen Bergen wachsen wird. Insbesondere die reisefreudige und noch fitte Generation von 60+ ist sehr offen für solche Angebote.

Typische Massnahmen

  • Kommunikative Stärkung der Positionierung des Ortes unabhängig vom Schneesportangebot, insbesondere als Ausflugsort über der Nebeldecke (z.B. «Flucht aus dem Nebel»).
  • Ausbau von Angeboten für verschiedene Kundensegmente wie Erlebnisse für Familien (z.B. Themenwege), Kulinarik und Unterhaltung, Angebote für Senioren wie geführte Winterwanderungen oder Wellnessangebote wie z.B. Yoga, Hot Pools.

Beispiele zur Inspiration

  • Moléson kombiniert Berg- und Gesundheitsangebote mit der Idee, Sonne und klare Luft im Winter zu nutzen, auch wenn nicht viel Schnee liegt.
  • Oft als „Sonnenberg der Schweiz“ bezeichnet bietet die Rigi mit Winterwanderwegen, Panoramarestaurants und Wellnesshotels einen Blick über das Nebelmeer.
  • Der Säntis bietet mit dem Laternliweg, Winterwanderungen und Fondueplausch-Abenden attraktive Angebote für Gäste, die Erholung und Genuss über der Nebeldecke suchen.
  • Das Stockhorn bietet Gästen im Winter Winterwanderwege, Schneeschuhtouren, Fondue im Iglu, Lawinenkurse, eine Aussichtsplattform und vieles mehr.