Wir realisieren Beherbergungsangebote über der Schneefallgrenze, um weiterhin eine Winterlandschaft zu bieten.

Ausgangslage & Herausforderungen

Für das Winter-Ferienerlebnis ist die Nähe der Beherbergung zum Schnee entscheidend. Besonders erfolgreich sind Ski-in/Ski-out-Angebote, wo die Beherbergung sich unmittelbar an der Skipiste befindet.
Steigt die Schneefallgrenze um etwa 300 Höhenmeter in den kommenden 30 Jahren, ist strategisch zu überlegen, ob es möglich ist, Hotels und Feriendörfer an höher gelegene Standorte zu verlegen, wo auch langfristig eine Schneelandschaft gesichert ist.

Die Umsetzung einer solchen Strategie setzt voraus, dass geeignete Standorte / Areale im Skigebiet oder in der Höhe bestehen. Da in der Schweiz ausserhalb der Bauzone bzw. des Siedlungsgebietes ein Bauverbot besteht, ist die Standortgebundenheit nachzuweisen. Eventuell bestehen allenfalls bereits Gebäude, die ganz oder teilweise in Beherbergungsbetriebe umgenutzt werden könnten. Die Herausforderung der Finanzierung und der Angebotsgestaltung im Sommer sind entsprechend zu berücksichtigen.

Nutzen der Anpassungsstrategie

  • Übernachtungsmöglichkeit, die weiterhin von Schnee umgeben ist und evtl. Ski-in/Ski-out ermöglicht.
  • Verbesserte Anbindung an bestehende Anlagen bzw. Nutzung von bisher ungenutzten Altbauten in höheren Lagen.
  • Vertikal integrierter Betrieb von Beherbergung und Bergbahn ist möglich.

Typische Massnahmen

  • Umnutzung von nicht mehr benötigten Gebäuden (bspw. Bergstationen, Pistenrestaurants, Maiensäss- oder Alphütten).
  • Realisieren von Neu- oder Ersatzneubauten, wo Bauzonen an geeigneten Orten bestehen.
  • Temporäre oder mobile Strukturen zur Ergänzung des bestehenden Potenzials (bspw. Pop-up Lodges).

Beispiele zur Inspiration

  • In Crans-Montana wurde die ehemalige Bergstation Chetzeron innovativ in ein Design-Boutique-Hotel mit 16 Zimmern umgebaut.
  • Angebunden an das Skigebiet Savognin wurde das Pistenrestaurant Berghuus Radons in ein hochwertiges Boutique-Hotel mit 12 Zimmern umgewandelt.
  • Das Frutt Mountain Resort Melchsee-Frutt wurde als Ersatz für das abgebrannte Kurhaus errichtet und später mit der Frutt Family Lodge zum Drei-Generationen-Hotel mit 114 Zimmern erweitert.
  • Die Whitepods in Monthey setzen als Flexlodges auf nachhaltigen Tourismus mit temporären, energieeffizienten Kuppeln.
  • Auf dem Piz Nair in St. Moritz wurde eine stillgelegte Gondel zur Tiny House Gondel umgebaut, die Minimalismus mit Aussicht verbindet.