Wir verbessern unsere Techniken, um mit weniger Schnee unsere Pisten zu präparieren.

Ausgangslage & Herausforderungen

Die Optimierung der Pistenpräparation wird in den meisten Skigebieten eine der vorrangigen Massnahmen zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels darstellen.

Mit der Verbesserung der Pistenpräparation mit neuen Techniken und Technologien kann der Skibetrieb künftig auch mit geringeren Mengen an natürlichem und technischem Schnee erfolgen. Technische Innovationen führen dazu, dass der Energiebedarf für die technische Beschneiung kontinuierlich abnimmt.

Nutzen der Anpassungsstrategie

Mit der Verbesserung der Voraussetzungen zur Pistenpräparation werden folgende Ziele verfolgt:

  • Durch eine effizientere Nutzung des verfügbaren natürlichen oder technischen Schnees kann bei gleichbleibender Pistenqualität der Bedarf an zusätzlichem Schnee – sowohl natürlich als auch technisch erzeugt – reduziert werden.
  • In der Regel können damit auch der Energiebedarf (Strom für Schneeerzeugung, Diesel für Pistenfahrzeuge) und der Wasserbedarf gesenkt werden.
  • Der präzis erfasste Schneebedarf ermöglicht es, die Pisten früher zu öffnen.
  • Das Monitoring der Schneedecke erlaubt es, ein qualitativ hochstehendes Pistenangebot bis zum Saisonschluss zu garantieren.

Typische Massnahmen

  • Erhebung eines digitalen Geländemodells und Ausstattung der Pistenfahrzeuge mit einem digitalen Schneemanagement-System für eine Live-Messung der Schneehöhe beim Fahrzeug und eine präzisere Pistenpräparation (z.B. SnowSAT, ARENA Slope)
  • Gezielte Anhäufung von Schneepolstern und -inseln am Rande der Piste, welche im Laufe der Saison genutzt werden können.
  • Aufbau von Wind- und Schneezäunen zur Rückhaltung des Schnees bei Windeinfluss.
  • Schnee über den Sommer in hohen, schattigen Lagen oder mit Schutzabdeckung in Schneedepots lagern (Snowfarming).
  • Entfernung von Hindernissen wie grossen Steinen und schwierigen Geländeübergängen (Geländekanten, tiefe Mulden) für bessere maschinelle Bearbeitung im Winter.
  • Verfahren der Gletscherabdeckung einsetzen, um Pisten lokal abzudecken und gezielt vor Wärmeverlust zu schützen.

Beispiele zur Inspiration

  • In Davos ermöglicht der Einsatz von Schneedepots und eines digitalen Geländemodells die Eröffnung der Langlaufloipe bereits am 1. November.
  • Auf der Tschentenalp gibt es dank Snowfarming auch im Herbst eine Skipiste.
  • In der SkiArena Andermatt-Sedrun werden Gletscherabdeckung und Snowfarming miteinander kombiniert.
  • Die Abdeckung des kleinen, fast verschwundenen Gletschers an der Diavolezza ermöglichte ein erneutes Anwachsen der Eisdecke (siehe Gletscherabdeckung).