Schweiz Tourismus (ST) hat am Mittwoch das Startsignal für die Wintersaison 2022/23 gegeben. Die Branchen-Marketingorganisation ist dabei zuversichtlich: trotz grosser Herausforderungen wie beispielsweise Klimawandel und Energiekrise wird für die Bergdestinationen bei den Hotellogiernächten ein Plus von 1 % gegenüber dem Vorpandemie-Winter 2018/19 erwartet. Dieses resultiert vor allem aus den – wieder deutlich zahlreicher anreisenden – ausländischen Gästen. 

Die nationale Tourismusmarketing-Organisation Schweiz Tourismus (ST) hat in Zürich die Aussichten auf die kommende Wintersaison präsentiert. ST-Direktor Martin Nydegger zog zu Beginn eine kurze Bilanz des laufenden Tourismusjahres. Das solide Zwischenresultat ist geprägt von der grossen Begeisterung der Schweizer Gäste für Ferien im eigenen Land. Insgesamt ist der Tourismus in der Schweiz bei den Hotellogiernächten von Januar bis Oktober bloss noch 6 % hinter 2019 zurück. Wichtigste Säule dieses starken Comebacks des Tourismus sind die Einheimischen, die auch im laufenden Jahr nochmals für ein Plus von 18 % der Hotelnächte gegenüber 2019 gesorgt haben, auch wenn das Wachstum beispielsweise im Oktober abgeflacht ist.

Winter-Prognosen ST
ST erarbeitet laufend eigene Prognosen, basierend auf den Daten der offiziellen Stellen wie der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF), BAK Economics Basel und Oxford Economics. Diese werden ergänzt mit Resultaten einer aktuellen Branchenumfrage sowie den Einschätzungen der Verantwortlichen der 35 ST-Auslandbüros. Diese Prognosen sehen auch für den kommenden Winter positive Tendenzen. Denn ST erwartet in den Bergdestinationen eine Zunahme der Hotellogiernächte um 1 % gegenüber dem letzten und vollständigen Vor-Pandemiewinter von 2018/19.

Im kommenden Winter werden die Schweizerinnen und Schweizer mit +14 % Hotelnächten zwar deutlich mehr als vor der Pandemie Wintersport-Ferien machen. Aber das grosse Wachstum der Schweizer Übernachtungen der letzten zwei Jahre scheint den Zenit überschritten zu haben. Im Winter 2022/2023 werden in den Bergen knapp 6 % weniger Schweizer Logiernächte als im Vorjahr zu verbuchen sein, dafür dürften mit +18 % wieder deutlich mehr Hotelübernachtungen aus Nah- und Fernmärkten zustande kommen als im Vorjahr. 

Martin Nydegger ordnet diese Prognosen ein: «Der Schweizer Winter stimmt uns zuversichtlich. Die Schweizerinnen und Schweizer lieben ihn weiterhin, und die Reiselust der ausländischen Gäste ist trotz schwieriger Umstände wieder richtig erwacht. Wenn das Wetter mitspielt, werden wir sogar den letzten Winter vor der Pandemie übertreffen können». Auch aus den Vertretungen von ST im Ausland tönt es ähnlich. So Alexa Chessex und Jörg Peter Krebs, Verantwortliche für die Märkte Frankreich bzw. Deutschland: «Die Französinnen und die Deutschen sind wieder in Reiselaune. Und die Schweiz punktet als ideal im Zug erreichbares Nahreiseziel». 

Herausforderungen gross 
Die positiven Prognosen sind besonders erfreulich angesichts der Anzahl an Herausforderungen, welche die Tourismusbranche zu bewältigen hat. Die wichtigsten sind dabei die unsichere Energieversorgung mit den damit verbundenen deutlich höheren Energiekosten, die wirtschaftliche Lage mit starkem Schweizer Franken und galoppierender Inflation und Rezessionsgefahr in den wichtigen europäischen und amerikanischen Herkunftsmärken sowie der Klimawandel mit einer verkürzten und veränderten Wintersaison. An der Medienkonferenz informierte Berno Stoffel, Direktor der Seilbahnen Schweiz (SBS) darüber, wie seine Branche die grossen Herausforderungen dieses Winters, insbesondere die Energiemangellage, bewältigen wird. Die Bergbahnen starten mit positiven Vorzeichen in den kommenden Winter, haben sie doch erfolgreich die Covid-Krise bewältigt und im letzten Winter 2021/2022 sogar 6 % an Marktanteil im deutschsprachigen Europa gewonnen (seit Winter 2016/2017). Auf eine allfällige Strommangellage sind sie vorbereitet. 

Marketing für die nächste Wintergäste-Generation
ST setzt in diesem Winter auf die junge Generation, die Winter-Gäste von morgen. Sie sollen auf die Pisten gebracht werden, und dies – passend für die Generation Z – möglichst nachhaltig. Mit der Kampagne ride&slide, unterstützt vom ST-Botschafter Andri Ragettli, wird die Anreise aus europäischen Städten per Eisenbahn in den Vordergrund gestellt. Wer so anreist, kann von Spezialangeboten wie beispielsweise vergünstigten Skitickets profitieren. Und junge Schweizerinnen und Schweizer entdecken den Winter mit snow25, indem Anreise und die erste Halbtageskarte bereits ab CHF 25 erhältlich sind.

Mediendokumentation ST der Medienkonferenz

  • Medienmitteilung
  • Präsentation
  • Zahlen und Prognosen auf einen Blick
  • Faktenblatt «Wintertourismus in den Schweizer Bergen»
  • «Winter News 2022/2023»

Medienmitteilung SBS und weitere Informationen SBS

Nachhaltiger Wintertourismus

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